Erotische Kommunikation vs Dirtytalk

Dann fange ich doch mal an: Erotische Kommunikation ist für mich feinfühliger und achtsamer. Sie kann ein wenig altmodischer sein und sich in Andeutungen ergehen. Man ist direkt, indirekt ... deutet an ... und das macht einen gewissen Reiz aus. Das Ziel ist ein Prickeln auszulösen, eben den gewissen Reiz. Man spielt mit den Tabus ... es geht eindeutig, zweideutig um den heißen Brei, der dadurch noch heißer wird.

Dirty Talk, denke ich, ist direkt und verwendet Vulgärsprache. Auch das mag reizvoll sein, insbesondere, wenn sie eine Fortsetzung und Steigerung der erotischen Kommunikation ist. Als Gesprächseinstieg dürfte Dirty Talk vermutlich weniger geeignet sein ....

Das sehe ich ähnlich, wie @****lio .

Erotische Kommunikation ist für mich die Kommunikation, die ich in einer gewissen Stimmung benutze, um in Stimmung zu kommen bzw. diese "leicht erregte" Stimmung zu genießen.

Dazu gehören für mich eindeutig, zweideutige Andeutungen, Poesie, Verehrung, ein tiefer Blick, ein süffisantes Lächeln, usw.
Fast ein kommunikatives Begehren, welches eine erotische Stimmung schafft!

Dirty Talk hingegen ist für mich kompromisslose bzw. sehr deutliche und direkte Kommunikation in einem schon stark erregten Zustand. Da wird "kein Blatt mehr vor den Mund genommen"

Andererseits kann DT auch anregend sein, zwischen Menschen, die darauf stehen, keine grosse Anlaufzeit mehr brauchen oder haben wollen, die es einfach lieben "versaut" zu sein bzw. so zu kommunizieren.

Die "Gefahr" dabei, sehe ich allerdings, wenn es zur Gewohnheit wird und dadurch auch den Alltag dominiert, dabei kann es dann gegenüber "Fremden" schnell zu Missverständnissen führen

Von daher benutze ich die EK wesentlich öfters und auch lieber und DT eigentlich nur, wenn einfach schon "jeder Anstand" gefallen ist

Interressant wird es, wenn ich erotisches Kopfkino nieder schreibe und wie es sich dabei entwickeln kann.
Da beginnt es oft mit erhfurchtsamer Beschreibung, wie "ich möchte deine wohlgeformten, weichen, nach Weiblichkeit lechzenden Rundungen spüren",
über "ich möchte deine wunderschönen warmen Brüste berühren",
bis hin zu "ich will jetzt deine geilen Titten anfassen und deine harten Nippel massieren".

So unterschiedlich kann es sich darstellen, meiner Meinung nach

Mr LT

... als ich Flugmangos aus Peru aussuchte, schnupperte ich an 2 prallen Bällen, weil fruchtiger Duft immer ein gutes Omen ist. Die Verkäuferin sah lächelnd zu und erklärte: "Wo ein Mann so seine Nase reinsteckt... kann ich sonst noch so´was anbieten?" Dirty Talk war das sicher nicht, erotische Kommunikation aber schon, weil es klar zweideutig ankam.

Ergo: Erotische Kommunikation ist jederzeit, auch öffentlich, üblich.

...dirty talk kann doch auch so was von subtil beginnen, aus ganz vorsichtiger erotischer Kommmunikation raus. Spaß haben dabei. Oder? Und letztendlich dann doch von den Personen abhängig, woran sie ihren Spaß haben in Worten. So erlebe ich es Manu

Erotische Kommunikation ist schmeichelnd, tut gut.
Perfekt geeignet um einen Menschen zu umgarnen, um ihn zu werben.
In Ruhe und Harmonie die schönsten Stunden erleben, gemeinsam zärzlichen Sex zu teilen.

Mit dirty talk muss man wesentlich sensibler umgehen.
Mag mein Gegenüber das überhaupt oder fühlt er sich verletzt, beleidigt.
Man sollte vorher vielleicht mit dem anderen darüber reden.

Ich finde die Beschreibungen hier ganz gelungen, aber vielleicht kann man ganz generell sagen, dass erotische Kommunikation der allgemeinere Begriff ist, unter den auch Dirty Talk fällt. Erotische Kommunikation könnte auch ein lustvolles Zublinzeln sein, ganz ohne Worte, während Dirty Talk schon relativ eindeutig meint, dass gesprochen wird und die verwendeten Worte eher schmutzig sind und das ganze schon in einer etwas hitzigeren Situation passiert. Nicht lang rumreden, klare Ansage, machen

Ich bin da eher in der eindeutigen Zweideutigkeit verhaftet. Ich liebe es, wenn man(n) mir gegenüber oder in der Öffentlichkeit Wörter oder Umschreibungen benutzt, die mir ein Lächeln (mit "schmutzigen Gedanken") auf die Lippen zaubert. Solche Worte gehen bei mir ins Ohr, durchs Köpfchen, an den Muskeln des Mundes vorbei und dann geradeaus in den Bauch und tiefer.

Wie schon einige vor mir geschrieben haben, ist erotische Kommunikation das leise und "unschuldige" Versprechen für mehr.

Dirty Talk habe ich nun schon in ein paar Charts erlebt und finde es gar nicht prickelnd. Klar kann die Ansage: "Nimm mich." oder: "Auf die Knie." etwas Erotisches haben, aber das kommt immer auf den Kontext an und wie lange man sich kennt. Wenn mich jemand kennenlernen will, ist er damit aber auf dem Holzweg.

Hallo in die Runde,

ich sehe es so, dass dirty talk beim Sex stattfindet und nicht davor. Also höchstens ganz kurz davor.

Für mich muss dirty talk aber nicht vulgär sein sondern einfach aus der Situation heraus eine etwas tabulose bzw. empörende Wortwahl haben. Es ist ja auch etwas was nicht nur vom Mann ausgeht bzw. ausgehen muss. Natürlich gehört vertrauen dazu und Kenntnis des Partners, sonst ist es ein hohles Phrasendreschen. Es fördert bereits beim Sex die Kommunikation über eben diesen und das macht den Reiz für mich aus. Man kann mit dirty talk klar machen was man gerade empfindet oder sich wünscht.

Dirtytalk ist für mich kurz auf den Punkt gebracht.
Einige würden versauter sagen.

Erotische Kommunikation ist weiter ausgestaltet.
Noch mehr auf die Person mir gegenüber zugeschnitten.

Ich liebe sowohl das eine, als auch das andere.